Wie das Buch zu seinen Bildern kam …
Im Zug nach Frankfurt zur Buchmesse und fast kein Netz, was mich davor bewahrt, meine neue Website alle drei Minuten aufzurufen oder noch schlimmer: zu bearbeiten. Ganz auf mich allein gestellt (in einem völlig überfüllten Zug), denke ich daran, wie alles angefangen hat. Also nachdem die Geschichte zu Ende geschrieben war. Dass ich das Buch veröffentlichen wollte, wusste ich von Anfang an. Nachdem ich im Sommer 2015 aufgehört habe, bei einem Kunstbuchverlag zu arbeiten, habe ich das Büchermachen einfach zu sehr vermisst. Also habe ich mich an Literatur-Agenturen gewendet, von denen ich mir Hilfe beim Überarbeiten des Manuskripts erhofft hatte. Aber das ist ein anderer Post und soll ein anderes Mal gebloggt werden… 😉
Das erste, was mir sehr offensichtlich zum Buch fehlte, war ein Cover. Da ich keine Illustratoren kenne, habe ich das gemacht, was ich immer mache, wenn ich was suche: Ich habe es gegoogelt. (Liebes Google, du weißt nicht zufällig, wo ich gestern meine Brille hingelegt habe, oder?)
„Illustratoren“ und „Kinderbuch“ habe ich also in die Suchmaschine eingegeben, und siehe da, es kam ziemlich schnell die wirklich tolle Seite der Illustratoren Organisation, kurz IO, die alle ihre Mitglieder mit Künstlerfotos, ihren Portfolios und Kontaktdaten vorstellt. Echt super gemacht. Da ich niemanden kannte und nichts verpassen wollte, habe ich ganz stur bei A angefangen und mir Seite für Seite Bilder angesehen. Es war wirklich viel Schönes dabei, und ich dachte schon, dass ich Tage auf dieser Website verbringen würde, bis ich dann bei B plötzlich ein Bild gesehen habe, von dem ich wusste: das ist es. Ein Mädchen, etwa eine Zehnjährige, die auf einem Sofa sitzt und in einen aufgeschlagen Comic vor sich vertieft ist. Es war so was wie Liebe auf den ersten Blick, anders kann ich es nicht beschreiben. Ulrike Barth-Musil war die Künstlerin, die dieses Bild gemalt hat. Und da war sie auf meinem Bildschirm fröhlich lachend, mit Telefonnummer und … einer Adresse in Potsdam! Und bevor ich auch nur zwei Minuten darüber nachgedacht habe, hatte ich sie schon angerufen, ihr von dem Buch erzählt und gefragt, ob sie Lust hätte, mir ein Cover zu machen. Und jetzt kommt das Beste. Sie hat JA gesagt. Wir haben sie getroffen, meine Tochter Lilith, die bis zu diesem Zeitpunkt die Illustratorin des Buchs war, und ich und haben ihr die Geschichte von Elli und Idi erzählt und einen Haufen Bücher mitgebracht, die wir schön fanden. Und Ulrike hat gleich noch beim ersten Treffen angefangen, Schriftzüge zu entwerfen. Wir waren total begeistert. Diese Begeisterung hält immer noch an, inzwischen gibt es das Cover und die beiden Mädchen, Elli und Idi, und manchmal fühlt es sich so an, als hätte es diese Bilder vor dem Buch gegeben, so sehr entsprechen sie dem, was ich von Anfang an vor Augen hatte.
Solltet ihr also auf der Suche nach einer Illustratorin sein, dann schaut euch die Seite der Illustratoren Organisation an und nehmt euch viel Zeit für B. Ulrike-Barth Musil malt nicht nur freche Mädchen (hier eine kolorierte Skizze von Elli und Idi) und süße Katzen, sondern auch schaurig düstere Landschaften, Abenteuerhelden, tierische Freunde und vieles mehr. Die Zusammenarbeit war ein Traum. Schöner kann Büchermachen nicht sein! Ich freu mich schon aufs nächste Cover. Ach, ja, das könnte ich auch ohne Netz machen: MAGIE HOCH ZWEI2 weiterschreiben…
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