Wie aus den Zetteln ein Buch wurde
Das Cover ist gedruckt und sieht einfach super aus. Die Farben sind richtig intensiv, und es entsteht genau die geheimnisvolle Atmosphäre, die ich mir vorgestellt habe. Das haben Nadine Engler (Herstellung) und das Team von der Druckerei Grammlich genial gemacht. Ich kann es kaum abwarten, es als gebundenes Buch zu sehen. Dazu fehlt noch der Druck des Innenteils. Trotz meiner drei Jahre im Verlag habe ich mir nie wirklich klargemacht, wie viel Arbeit darin steckt, den Text zu setzen. Ohne Nadine hätte ich das nie geschafft. An den InDesing-Tutorials im Internet bin ich schier verzweifelt, was sicher an mir liegt, aber trotzdem. Jedenfalls hat Nadine den Innenteil wunderschön gesetzt mit einer tollen Schrift und coolen Sternen über den Kapitelanfängen versehen, und ich sollte ihn einfach nur noch freigeben zum Druck.
Das habe ich dann auch gemacht. Unter Schmerzen allerdings. Ich wusste genau, dass noch Fehler im Buch sein würden, und dass ich sie beim ersten Mal Lesen nach dem Druck sofort sehen würde. Aber vor der Druckfreigabe konnte ich einfach nicht mehr ins Buch schauen. Ich war wie gelähmt, und ich habe erst wieder angefangen, für die erste Lesung lesen zu üben, als ich dachte, dass das Buch bereits gedruckt sei. Und siehe da: Ich finde die ersten Fehler (logische Fehler, also meine, und nicht die der Lektorin). „So ist es jetzt halt. In jedem Buch sind Fehler“, habe ich zu meiner Tochter Lilith gesagt. Aber in ihrer sachlichen Art hat sie darauf bestanden, dass ich erstmal Nadine anrufe.
Und siehe da: Es gab eine Verzögerung bei der Papierlieferung. Das Buch wird morgen erst gedruckt, und diese Fehler konnten wir korrigieren. Juchu! (Jetzt werde ich halt andere finden. Der Spruch, dass in jedem Buch Fehler sind, hat natürlich trotzdem seine Gültigkeit, aber das verrate ich Lilith nicht.)
Ich bin so froh, dass ich dieses Buch mit Grammlich und Nadine zusammen mache. Normalerweise hat man bei Print-on-Demand-Anbietern kaum Einfluss auf die Art der Verarbeitung bzw. die Qualität der Herstellung. Oder wenn man ihn nehmen will, dann liegt man bei einem viel höheren Verkaufspreis, weil das das übliche Verkaufsmodell der anderen Anbieter sprengt. Bei buch.one, dem Print-on-Demand-Modell von Grammlich ist das anders. Da weiß ich aus Erfahrung, dass es ein richtig schönes, gut gemachtes, fadengeheftetes Buch werden wird. Und jetzt irgendwann, ganz bald, werde ich das erste Exemplar in der Hand halten.
Bild: Skizze Entwurf Ulrike Barth-Musil
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